MIT Technology Review 1/2023
S. 46
Titel
Künstliche Intelligenz
Das Google-Rechenzentrum im belgischen Saint-Ghislain war das erste mit einer Grauwasser-Verdunstungsanlage gekühlte. Es soll „mit größtmöglicher Effizienz“ Daten verarbeiten.
Das Google-Rechenzentrum im belgischen Saint-Ghislain war das erste mit einer Grauwasser-Verdunstungsanlage gekühlte. Es soll „mit größtmöglicher Effizienz“ Daten verarbeiten.
Foto: Google

Wie KI energieeffizienter werden kann

Künstliche Intelligenz verbraucht jede Menge Energie. Forscher auf der ganzen Welt arbeiten daher an datensparsamen KI-Modellen und energieeffizienter Hardware.

Katja Scherer

Am 16. September 2022 war es so weit: Im Raum Bayreuth ging Europas leistungsfähigstes kommerzielles KI-Rechencluster an den Start: Alpha One. Gebaut hat es das Heidelberger KI-Start-up Aleph Alpha. Seine 512 NVIDIA-A100-KI-Beschleuniger mit je 80 GByte Speicher können gut 7,6 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde durchführen.

Damit belegt das Rechenzentrum den 72. Platz auf der Liste der 500 schnellsten Supercomputer, schreibt das Start-up. Ganz vorne an der Spitze ist das zwar nicht. Dennoch: Für die KI-Entwicklung in Deutschland und Europa kann man Alpha One als Meilenstein werten. Denn dank des neuen Rechenzentrums sollen Unternehmen aus der ganzen Welt mit dem Sprachmodell Luminous von Aleph Alpha arbeiten können. Das KI-Modell verarbeitet Texte und Bilder und wurde mit Beispielen in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch trainiert. Die größte Luminous-Variante kommt laut Aleph Alpha auf knapp über 200 Milliarden Parameter.