Mac & i 6/2023
S. 74
Report
Mixed Reality
Bild: freepik.com; Montage: Mac and i

Mixed Reality in der Spar-Edition

Räumliches Computing geht schon jetzt – zu einem Bruchteil des Preises der Vision Pro. Wir haben ausprobiert, was die Meta Quest 3 taugt und was sich dabei über Apples Headset lernen lässt.

Von Leonhard Becker

Meta-Chef Mark Zuckerberg gab sich nach der Enthüllung der Vision Pro erleichtert: Apple habe „keinerlei magische Lösungen“ gezeigt und könne die Gesetze der Physik auch nicht austricksen, schrieb er im Juni an sein Team – gelogen war das sicher nicht. Meta steckt seit Jahren Milliarden in Virtual und Mixed Reality, in der Hoffnung, mit einer neuen Plattform langfristig das Smartphone abzulösen. Die Vision Pro hebt sich durch hochaufgelöste Displays ab, wie auch Zuckerberg anmerkte. Hinzu kommt kostspielige Technik wie das Augen-Tracking, das externe EyeSight-Display sowie Apples Software- und Inhalteangebot (siehe Mac & i 4/23, S. 8). Dafür kostet die Vision Pro ein Vielfaches des neuen Meta-Headsets Quest 3, das ab 550 Euro erhältlich ist.

Um Apples Headset ist es zuletzt still geworden. Der Hersteller bereitet unter Hochdruck den Verkaufsstart Anfang 2024 in den USA vor, geizt seit der Vorstellung im Juni aber mit frischen Details. Dieses Vakuum hat Meta geschickt für den Verkaufsstart der dritten Generation seines Headsets genutzt. Was Apple als „räumliches Computing“ anpreist, heißt bei der Quest 3 „Mixed Reality“.