Aktuell | Open Source | c't

FOSDEM’23: 25 Jahre Open Source

Die Teilnehmer der größten Open-Source-Konferenz feiern 25 Jahre Open Source und diskutieren über die Auswirkungen künstlicher Intelligenz.

Anfang Februar trafen sich Open-Source-Entwickler und -Enthusiasten erstmals wieder persönlich zur FOSDEM (Free and Open Source Software Developers’ European Meeting) in Brüssel. In der ersten Keynote zeichnete sich schon ab, dass die Themen künstliche Intelligenz, Machine- und Deep-Learning sowie Data Science in diesem Jahr auf der FOSDEM intensiv diskutiert werden. So zogen sich diese Themen auch durch zahlreiche andere Vorträge, die sich nicht vornehmlich der Künstlichen Intelligenz widmeten.

In der Eröffnungs-Keynote zelebrierte Nick Vidal, einst Amerika-Direktor der Open Source Initiative (OSI), 25 Jahre Open-Source-Software. Das Jubiläum bezieht sich auf die Einführung des Begriffs Open Source und die Gründung der OSI durch die Linux Foundation im Februar 1998 in Palo Alto, Kalifornien. Die OSI habe im vergangenen Jahr KI in den Fokus genommen, denn sie bedeute erhebliche Herausforderungen für die Zukunft von freier Software, betonte Vidal. OSI-Geschäftsführer Stefano Maffulli warnte, dass Open-Source-Software aufgrund der Übermacht geschlossener Datenmodelle ins Hintertreffen geraten könnte. Denn finanzstarke Akteure können mit viel Geld große, geschlossene Datensätze zusammenstellen, während es freien Entwicklern an Daten mangelt, um eine KI ausreichend zu trainieren. Große Mengen an Trainingsdaten sind aber essenziell, um leistungsfähige KI-Systeme zu bauen.