c't 5/2023
S. 112
Test & Beratung
Actionkamera

Cool bleiben

5,3K-Actioncam GoPro Hero 11 Black

Die Actionkameras von GoPro sind beliebt, aber nicht frei von Tadel: Die Hero 10 wird schnell heiß und schaltet oft zu früh ab, wenn sie aufnehmen soll. Der Nachfolger GoPro Hero 11 Black verspricht dank eines neuen Sensors höhere Bildqualität und besseres Wärmemanagement. Doch im Test löst sie das Versprechen nicht komplett ein.

Von Joachim Sauer

Die GoPro Hero 11 Black ist nicht nur auf Skipisten und unter Wasser, sondern auch auf Messen und Veranstaltungen zu Hause. Sie filmt mit maximal 5,3K-Auflösung bei 50 respektive 60 Bildern in der Sekunde. Wer wirkliche Action filmen und später in Zeitlupe zeigen will, kann in 4K-Auflösung mit bis zu 120 Bildern fps aufzeichnen. Die beispielhaft gute Automatik belichtet dabei nahezu immer korrekt. Außerdem sättigt und schärft die Hero 11 nicht mehr so übertrieben wie die Vorgängermodelle. Das Bild wirkt nun deutlich harmonischer. Die Hero 11 ist aber eine Schönwetter-Kamera: Schon bei ISO 400 zeigt sie deutliches Bildrauschen, ab ISO 1600 ist das Bild praktisch nicht mehr verwendbar.

Um die kleine Kamera nicht in der Hand führen zu müssen, bietet GoPro Zubehör wie eine Stativ-Handhalterung inklusive externem Akku, einen Brustgurt und einen faltbaren Selfie-Stick an. Der verbesserte Bildstabilisator lässt sich beim manuellen Filmen kaum noch aus der Ruhe bringen. Die Horizontbegradigung liefert einen fast unnatürlichen Bildeindruck, weil sie das Bild auch gerade ausrichtet, wenn man mit dem Zweirad um die Kurve braust. Wer statt schwebender Bilder echte Action zeigen will, findet aber unter den verschieden stark zupackenden Modi einen geeigneten. Der neue „HyperView“-Modus mit 12 mm Brennweite sieht häufig auch ohne Stabilisierung gut aus – wenn man den doch ausgeprägten Fischaugeneffekt verkraftet.

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