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Linux-Anbieter SUSE verlässt die Börse

Erst im Mai 2021 hat der Investor EQT den deutschen Linux-Spezialisten SUSE an die Börse gebracht, nach zwei Jahren soll damit jetzt Schluss sein: EQT will die Anteile zurückkaufen und das Unternehmen von der Börse nehmen. Eine langfristige Entwicklung sei abseits der Börse einfacher.

Der neue SUSE-Chef ist kein Unbekannter in der Enterprise-Linux-Szene: Dirk-Peter van Leeuwen kommt von Red Hat.

Bild: SUSE

Mit großen Plänen ist SUSE im Jahr 2021 an die Frankfurter Börse gegangen: 2020 hatte das Unternehmen den Kubernetes-Spezialisten Rancher für 500 Millionen US-Dollar gekauft und sich eine neue Zukunftsstrategie bereitgelegt. Die Enterprise-Linux-Distributionen für Server und Desktop sollten ein wichtiges Standbein bleiben, im Kubernetes-Geschäft sah man die Chancen für Wachstum. Zum Stückpreis von 30 Euro wurden die Aktien damals ausgegeben, die Mehrheit von über 79 Prozent behielt trotz des Börsengangs aber stets der Investor EQT, der 2018 bei den Nürnbergern eingestiegen war. Bei deutschen Investoren wuchs die Hoffnung, dass es ausgerechnet ein deutscher Linux- und Open-Source-Pionier mit US-Schwergewichten im Cloudgeschäft aufnehmen könnte.

Doch nach anfänglichem Höhenflug bis auf 40 Euro brach der Kurs an der Börse ein und unterschritt sogar die Marke von 10 Euro, bevor EQT im August verkündete, die Aktien für 16 Euro zurückkaufen zu wollen. Die Aktionäre werden aber nicht gezwungen, ihre Anteile zu verkaufen – die können sie auch ohne Börsenhandel behalten.