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Beleidigung in WhatsApp-Gruppe rechtfertigt Kündigung

Das Bundesarbeitsgericht macht die Vertraulichkeit privater Chatgruppen von der Art der darin geteilten Nachrichten abhängig.

Angestellte von TUIfly beleidigten in einer Chatgruppe Vorgesetzte und Kollegen – und wurden daraufhin gekündigt.

Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Wenn sich Angestellte in einer privaten WhatsApp-Gruppe mit wenigen Mitgliedern „in stark beleidigender, rassistischer, sexistischer und zu Gewalt aufstachelnder Weise über Vorgesetzte und Kollegen“ äußern, können sie dafür außerordentlich gekündigt werden. Auf die Vertraulichkeit solcher Äußerungen könne man sich nur im Ausnahmefall berufen, urteilte das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt (Az.: 2 AZR 17/23). Damit hob es eine gegenteilige Entscheidung des Landesarbeitsgerichts (LAG) Niedersachsen auf.

Im konkreten Fall geht es um eine WhatsApp-Gruppe befreundeter Angestellter der Fluggesellschaft TUIfly. Eine dieser Personen gehörte der Gruppe nur etwa zwei Monate lang an und gab Teile des Verlaufs weiter, woraufhin diese beim Betriebsrat landeten. Dabei handelte es sich teils um rassistische, sexistische und menschenverachtenden Äußerungen wie „unsere Piloten müssten alle vergast werden“. Einer der Beteiligten bestätigte die Echtheit schriftlich. Der Arbeitgeber reagierte mit außerordentlichen Kündigungen, denen der Betriebsrat zustimmte.