c't 21/2023
S. 150
Praxis
3D-Drucker: The100

3D-Druck-Racer

The 100: Für 400 Euro einen superschnellen 3D-Drucker bauen

Ein rasend schneller CoreXY-3D-Drucker für unter 400 Euro, der den Testdruck Benchy in unter fünf Minuten druckt? So einen Drucker baut kein Hersteller, oder? Stimmt! Wir haben einen zu Hause selbst gebaut und Sie können das auch.

Von Pina Merkert

Tuning von 3D-Druckern ist ein beliebtes Hobby, weil man für wenig Geld zu schön druckenden Maschinen kommen kann. Die meisten nehmen dafür einen billigen Drucker wie den Creality Ender 3 als Basis und verbessern die Druckqualität [1]. Wer aber nicht nur schöner, sondern auch viel schneller drucken will, muss das Prinzip ändern und die Maschine von Grund auf für maximale Beschleunigungen konstruieren. Aus einem Fiat Panda baut man ja auch keinen Sportwagen.

Ein richtig schnelles Fahrwerk für 3D-Drucker im FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling) ist CoreXY. Bei diesem Prinzip sind die Motoren für die X- und Y-Achse fest mit dem Rahmen verschraubt und die Bewegungen des Portals und des auf dem Portal fahrenden Druckkopfs ergeben sich aus der Bewegung von zwei Riemen, die beide links und rechts vom Druckkopf enden. Das erlaubt einen sehr leichten Kopf, in Kombination mit einem Bowden-Extruder (Draht im Rohr, wie bei Fahrradbremsen) ganz ohne schweren Schrittmotor am Hotend. Simple Physik: Je weniger Masse, desto schneller lässt sich die Druckdüse durch den Bauraum beschleunigen.

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