c't 20/2023
S. 44
Aktuell
Kryptowährung
Bild: Worldcoin

Auge um Auge

Das gehypte Kryptoprojekt Worldcoin gerät in die Kritik

Mit einer bizarren Kombination aus biometrischer Erfassung und Kryptowährung will Worldcoin ein anonymes Authentifizierungssystem anbieten. Doch dem von KI-Guru Sam Altman mitgegründeten Projekt bläst zunehmend der Wind entgegen.

Von Holger Bleich

Der Start einer neuen Kryptowährung interessiert normalerweise kaum noch jemanden. Doch als am 24. Juli die ersten Kryptobörsen den Worldcoin listeten, überschlugen sich die Nachrichten. Und kaum ein Krypto-YouTuber kam umhin, die Hintergründe zum neuen Spekulationsobjekt zu erzählen. Das Start-up hinter dem Projekt hatte ein wichtiges Ziel erreicht: Es war Talk of the Cryptotown.

Glaubt man den Gründern des hinter dem Worldcoin stehenden Unternehmens „Tools For Humanity“ (TFH), geht die Geschichte so: 2019 setzte sich Sam Altman, der Chef von OpenAI, mit dem aus Deutschland stammenden Alex Blania zusammen. Blania ist heute 29 Jahre alt und hatte seinerzeit seinen Master in Physik am California Institute of Technology beendet. Die beiden erdachten ein System, in dem man Krypto-Wallets an biometrisch bestätigte IDs koppeln kann, ohne die Anonymität der Inhaber aufzuheben.

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