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EU-Parlament beschließt strenge KI-Regulierung

Echtzeit-Gesichtserkennung soll verboten werden, die Hersteller großer Grundlagenmodelle für Sprach- und Bild-KIs bekommen umfangreiche Pflichten auferlegt. Darauf hat sich das Europäische Parlament nach zweijähriger Diskussion über eine KI-Verordnung geeinigt. Nun beginnen die abschließenden Verhandlungen.

Die Verhandlungen zur geplanten KI-Verordnung der EU (AI Act) haben sich in den vergangenen Monaten zu einem veritablen Krimi entwickelt: US-Konzerne versuchten, noch rasch ihre bahnbrechenden Sprach- und Bildgeneratoren in den Markt zu drücken. Wissenschaftler warnten vor existenzieller Bedrohung und forderten einen Entwicklungsstopp. Tech-Visionäre baten um Regulierung, drohten aber auch den Rückzug aus Europa an, sobald es unangenehm konkret wurde. Und europäische Branchenvertreter sahen die gerade aufkeimende hiesige KI-Landschaft am langen Arm der Bürokratie verdorren. Bürgerrechtsorganisationen wiederum witterten Schlupflöcher, durch die sich die großen US-Konzerne Google, Meta und Microsoft/OpenAI aus der Verantwortung stehlen könnten.

Forscher der Stanford-Universität haben zehn Sprachmodelle darauf getestet, inwieweit sie die Anforderungen des geplanten AI Act erfüllen (siehe ct.de/y1qp).

Bild: Stanford Research on Foundation Models (CRFM), Institute for Human-Centered Intelligence (HAI)

Parlamentarier der drei EU-Institutionen mussten sich in dieser hochdynamischen Gemengelage profundes Wissen über eine weitgehend experimentelle Technik aneignen, deren Mechanismen nicht mal deren Entwickler im Detail durchschauen. Nun ist es vollbracht, die Mitglieder des europäischen Parlaments haben sich auf ein Regelwerk geeinigt, das die Risiken der künstlichen Intelligenz eindämmen soll, ohne die regionalen KI-Landschaften im Keim zu ersticken.