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Light Fidelity: WLAN-Turbo aus der Lampe

LiFi wird als schnellere und abhörsicherere Alternative zu WLAN gehandelt. Der Deutsche Harald Haas, Professor an der University of Strathclyde Glasgow und ein Pionier dieser Technik, ist für den Erfinderpreis des Europäischen Patentamts nominiert.

Harald Haas träumt davon, seine neue LED-Technik in Smartphones und Straßenlaternen einzubauen. Damit ließe sich der Internetzugang auf den letzten Metern gegenüber heutigem WLAN nochmals um bis zu zwei Größenordnungen beschleunigen: Haas hat gemeinsam mit Kyocera SLD Laser bereits auf der CES 2020 in Las Vegas Übertragungsraten bis zu 105 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) demonstriert; mit Wi-Fi 6 sind selten mehr als 1 Gbit/s drin, auch wenn wir im c’t-Labor bereits in Spitzen 1,5 Gbit/s gemessen haben.

Mit 14,5 × 5 Millimetern Kantenlänge ließe sich die Light Antenna One in künftige Smartphones einbauen. Auf kurze Distanz soll sie eine höhere Datenrate als WLAN schaffen.

Bild: Malcolm Cochrane / PureLiFi

Seit 20 Jahren arbeitet Haas an der LiFi-Übertragung, einer lichtbasierten WLAN-Technik, und hat 2012 das Start-up PureLiFi mitgegründet. Eine LED sendet Lichtimpulse, die in ihrer hohen Frequenz für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind. Dabei kommen sowohl LEDs und Lichtsensoren für das sichtbare Lichtspektrum als auch solche für Infrarotlicht zum Einsatz. Auf diese Weise könnte man tatsächlich Lampen, Deckenleuchten oder öffentliche Laternen zu Internet-Zugangspunkten ausbauen. Zum Beispiel könnte eine Lampe mit ihrem Licht zugleich Daten an Smartphones schicken und die Mobilgeräte könnten im Infrarotspektrum antworten.