c't 15/2023
S. 130
Wissen
Windows ausschalten: Die Optionen
Bild: KI Midjourney | Bearbeitung: c‘t

Endlich Feierabend

Was genau passiert, wenn Sie Windows ausschalten

Wissen Sie, dass für Windows Herunterfahren und „Herunterfahren“ zweierlei ist? Was „Fast Boot“ und „Schnellstart“ unterscheidet? Was es mit „Hybrid Standby“, „Modern Standby“ und „Connected Standby“ auf sich hat? Und welche Nebenwirkungen das alles jeweils hat? Wir dröseln das mal auf.

Von Axel Vahldiek

Sie haben über das Beenden von Windows noch nie groß nachgedacht? Das ist überaus verständlich, doch es kann sich lohnen. Denn Windows kann nicht nur herunterfahren, sondern sich auch schlafen legen, und zwar auf verschiedene Weisen, die jeweils eigene Vor- und Nachteile haben. Welche Sie wählen, entscheidet unter anderem darüber, wie viel Strom der PC im vermeintlich ausgeschalteten Zustand noch schluckt, wie lange es beim nächsten Einschalten dauert, bis alles wieder betriebsbereit ist, ob Sie zum Booten von Desinfec’t, c’t-Notfall-Windows & Co. erst Schwierigkeiten überwinden müssen, und noch über einiges mehr. Der Beitrag, den Sie gerade lesen, stellt die verschiedenen Modi zum Beenden von Windows vor, ist in dieser Ausgabe aber nicht der einzige zum Thema: Im Nachfolgenden finden Sie viele Tipps und Tricks dazu.

Zum Einstieg sei kurz zusammengefasst, was beim Einschalten eines Windows-PCs passiert. Zuerst startet das in der Firmware des Mainboards steckende „Basic Input/Output System“ (BIOS). Das gilt auch für moderne Rechner, die die Spezifikation des „Unified Extensible Firmware Interface“ (UEFI) erfüllen. Das BIOS initialisiert die vorhandene Hardware und prüft, ob externe Geräte angeschlossen sind (etwa USB-Maus, -Tastatur, -Stick ...). Als Nächstes sucht das BIOS nach dem Windows-Bootloader und übergibt ihm die Kontrolle. Er prüft, ob das Betriebssystem auf einem BitLocker-verschlüsselten Laufwerk liegt und veranlasst gegebenenfalls das Entsperren (per TPM, Kennwortabfrage, PIN-Eingabe, ...). Anschließend ruft er Windows auf, das nun bootet. Es startet alle nötigen Treiber und Dienste, lädt Benutzerprofile, stellt den Desktop bereit und zeigt den Anmeldedialog. Nach der Anmeldung lädt Windows weitere Programme und Dienste. Ist das alles erledigt, können Sie loslegen. Das komplette Prozedere heißt auch „Kaltstart“ (mit „Warmstart“ ist ein Neustart gemeint).

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