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Google-Entwickler: KI-Zukunft ist Open Source

In einem geleakten Schreiben fordert ein Google-Entwickler sein Unternehmen auf, bei der Entwicklung von KI-Anwendungen mit Open-Source-KI-Projekten zusammenzuarbeiten.

Die Website SemiAnalysis hat ein geleaktes, internes Schreiben eines leitenden Google-Entwicklers veröffentlicht. Er sei davon überzeugt, schreibt er, dass der zunehmende Erfolg von Open-Source-Projekten im Bereich der künstlichen Intelligenz Google ebenso wie OpenAI in Bedrängnis bringe. Das liege an der beeindruckenden Geschwindigkeit, mit der sich freie Sprachmodelle wie Metas LLaMA weiterentwickeln. LLaMA war kurz nach seiner Ankündigung an die Öffentlichkeit gelangt. Mittlerweile sind etliche weitere Modelle auf dessen Basis entstanden, darunter etwa Alpaca, Vicuna, LLaVA und Koala. Unter chat.lmsys.org lässt sich ein knappes Dutzend solcher offenen Sprachmodelle online ausprobieren.

Die Antwort stammt vom Sprachmodell Vicuna, einem in den vergangenen Wochen veröffentlichten Open-Source-Modell.

Konnten sich bisher nur große Unternehmen leisten, große Sprachmodelle zu trainieren, hätten neue Trainingsverfahren es auch für Forschungseinrichtungen und sogar Einzelpersonen möglich gemacht, Modelle zu trainieren und mit ihnen zu experimentieren. Google solle sich nach Meinung des Entwicklers an diese Realität anpassen und mit der Community zusammenzuarbeiten, statt die eigenen Modelle hinter verschlossenen Türen allein weiterzuentwickeln; das Gleiche gelte für OpenAI. Google solle dazu kleinere Versionen seiner Modelle der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. (jo@ct.de)