c't 7/2022
S. 56
Titel
IPv6: Grundlagen
Bild: Thorsten Hübner

Kleine Expedition

IPv6-Grundlagen und Streifzug durch Ihr eigenes Netz

Das ungeliebte Netzwerkprotokoll IPv6 hat sich durchgesetzt: In Deutschland kommt es nun auf mehr als 50 Prozent Verkehrsanteil. In manchen Ländern baut es IP-Verbindungen im Mittel sogar schneller auf als IPv4. Alle Nutzer mit passenden Anschlüssen können davon profitieren. Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang durch die IPv6-Landschaft und zeigen, wie Sie Ihr Netz auf IPv6-Tauglichkeit prüfen können.

Von Dušan Živadinović

Das Internet-Protokoll version 6 (IPv6) hat viele Kritiker: Manche stören sich an den langen Adressen, andere fürchten durch den Wegfall der vom IPv4 gewohnten NAT ein Sicherheitsloch und wieder andere fragen, weshalb man auf eine Technik bauen soll, die schon 1998 spezifiziert worden ist. Befürworter halten dagegen, dass das Internet mit IPv4 nur scheinbar gut läuft und ohne IPv6 viele Länder nur eingeschränkte Internet-Dienste anbieten könnten. Und das Internet der Dinge sei ohne den riesigen IPv6-Adressraum nicht denkbar.

Tatsächlich verhält es sich mit IPv6 ein bisschen wie mit Schrödingers Katze: Den Kritikern erscheint die Technik tot und den Befürwortern lebendig, also irgendwie beides zugleich. Aber IPv6 ist klar auf dem Vormarsch.

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