c't 7/2022
S. 20
Titel
Massenspeicher: SSDs
Bild: Andreas Martini

Schnell, aber richtig

Kaufberatung und Auswahlhilfe für SSDs

Mit dem Wunsch nach einer neuen SSD kommen die Fragen: SATA oder NVMe? TLC oder QLC? Muss die SSD eigenen DRAM haben oder reicht SLC-Cache? Was ist wichtiger: IOPS oder MByte/s? Und überhaupt: Was bedeutet das alles? Ein Leitfaden für die SSD-Wahl.

Von Benjamin Kraft

Wer heute einen Computer kauft, zusammenstellt oder nachrüstet, greift fürs System-„Laufwerk“ in der Regel zur SSD. Der Flash-Speicher ist viel schneller als eine Festplatte und wirkt für ältere Systeme wie eine Frischzellenkur. Meist liegt der Blick dabei auf den hohen Transferraten bei sequenziellen Zugriffen, doch das eigentliche Geheimnis der Flash-Beschleunigung liegt in der Geschwindigkeit, mit der wahlfreie Zugriffe bedient werden, gemessen in IOPS (Input/Output operations per Second, Ein-/Ausgabeoperationen pro Sekunde).

Gute SATA-SSDs kommen auf Werte bis 100.000 IOPS, Festplatten schaffen nur ein paar Hundert. Das ist der Grund für einen schnellen Windows-Start: Dabei werden Hunderte kleiner Dateien geladen. Festplatten müssen dafür die Schreib-Leseköpfe an die passende Stelle bringen, was Zeit kostet. SSDs greifen hingegen mit winzigen Latenzen auf die in ihren NAND-Flashzellen gespeicherten Daten zu und werden sogar noch schneller, wenn mehrere Aufträge gleichzeitig anstehen.

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