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Wie Messwerte die industrielle Fertigung optimieren

Die Industrie nutzt in der Produktion zwar zahlreiche Sensoren, speichert deren Messwerte aber meist separat, sodass ein Teil des Datenpotenzials brach liegt. Eine Forschergruppe fügt diesen Datenschatz gewinnbringend zu einer Gesamtschau zusammen.

Eine vom Fraunhofer IOSB entwickelte Software fasst alle bei der Produktion anfallenden Sensordaten mitsamt Ortsinformationen zusammen und nimmt an Kontrollpunkten auch AR-gestützte, manuelle Eingaben auf, zum Beispiel eine Zeigegeste.

Bild: Fraunhofer IOSB

Forscher am Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) haben eine Software entwickelt, die Daten aus vielen verschiedenen Quellen integriert und darin erfasste Ergebnisse verknüpft. Dafür kombinieren sie eine Vielzahl von Sensordaten, Schnittstellen und Programmausgaben in der Software AutoInspect. Die daraus resultierende Gesamtschau der Daten kann zuvor unbekannte Zusammenhänge im Fertigungsprozess offenlegen. Das erleichtert die Fehlersuche und damit die Optimierung der Produktion.

Als herausragendes Merkmal bezeichnen die Forscher die Kombination der Prüfergebnisse mit Ortsinformationen: Auf Basis von CAD-Modellen des Produkts entsteht in AutoInspect zunächst eine 3D-Mesh-Ansicht. Anschließend wird jeder Messwert seiner exakten Position im 3D-Mesh zugeordnet. Zur Datensammlung gehören neben Sensordaten und Ortsinformationen auch Meta-Informationen, beispielsweise die Chargennummer eines Materials oder der Prüfzeitpunkt. Alle zu einem Produkt zugehörigen Daten bezeichnen die Forscher als „digitalen Zwilling“, der während der Fertigung vervollständigt wird.