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Motorsteuerung ohne Sensor

Das Hamburger Unternehmen Trinamic Motion Control stellt zwei neue Sets an steckbaren Modulen vor, die Elektromotoren ohne zusätzliche Sensoren steuern.

Trinamic hat Controller- und Treibermodule entwickelt, die zur Steuerung von Elektromotoren allein die rückwirkende „Elektromotorische Kraft“ nutzen (auch Gegen-EMK genannt). Das Konzept ist nicht neu und hat mehrere Vorteile, darunter eine bessere Leistungsaufnahme und geringere Verlustleistung. Die Trinamic-Module erscheinen interessant, weil sie zeitkritische Funktionen direkt verarbeiten und so den Systemprozessor entlasten. Laut Hersteller reduzieren sie die Verlustleistung gegenüber herkömmlicher Technik um bis zu 50 Prozent und treiben bis zu dreimal größere industrielle Schritt- und bürstenlose Gleichstrommotoren an.

Schneller ohne Überschwapp: In einer Demo führt Trinamic vor, wie sich volle Biergläser mit einem Gegen-EMK-gesteuerten Elektromotor schnell bewegen lassen, ohne wertvolles Nass zu verschütten (unteres Glas, siehe auch ct.de/yqb8).

Bild: Trinamic

Bei den Modellen TMCM-1230 und -1231 (für Motorströme bis 5 beziehungsweise 6,5 Ampere) handelt es sich um integrierte Ein-Achsen-Controller/Treiber-Module. Sie versorgen zweiphasige bipolare Schrittmotoren und weisen dieselben Maße und dieselbe Pinbelegung auf. Beide Module nutzen die von Trinamic entworfene Gegen-EMK-Sensorik, um den Leistungsbedarf des Motors in Echtzeit zu ermitteln und den Speisestrom zu steuern. Die feldorientierten Module TMCM-1637 und -1638 (für maximal 5 und 7 Ampere) koppeln zusätzlich an Hall- und Drehgeber für die feldorientierte Steuerung an. Sie eignen sich für einphasige Gleichstrommotoren, zweiphasige Bipolar-Schrittmotoren und dreiphasige BLDC-Motoren.