c't 5/2021
S. 150
Wissen
Desktop-Virtualisierung

Untermieter verkabeln

Das Netzwerk virtueller Maschinen unter Linux individuell anpassen

Unter Linux richten Gnome Boxes oder Virt-Manager schnell und komfortabel ­virtuelle ­Maschinen (VMs) ein. Die Netzwerkkonfiguration ­erfordert aber etwas Tüftelei. Dieser ­Artikel liefert das nötige Rüstzeug, um Ihre Untermieter ­passend zu verbinden.

Von Keywan Tonekaboni

Dank QEMU und KVM in heutigen Distributionen sind virtuelle Maschinen (VMs) mit Linux in Nullkommanichts am Start. Dabei helfen entweder Gnome Boxen oder Virt-Manager als Oberfläche auf dem Wirt beim Konfigurieren und Bedienen; das haben wir bereits in [1] erklärt. Beide bringen eine Minimalausstattung für die „Vernetzung“ der VMs mit. Die genügt zumindest, um das virtuelle Betriebssystem mit dem Internet zu verbinden, wenn denn der Wirt selbst angeschlossen ist.

Sie bedienen sich dazu eines einfachen Tricks: Der Wirt dient quasi als Router. Er gibt den Netzwerkverkehr der VMs als seinen eigenen aus und verteilt eingehende Antworten wieder an die VMs – man spricht dann auch von Network Address Translation (NAT). Aus Sicht des Netzwerks verstecken sich die VMs hinter dem Wirt; sie nutzen IP-Adressen aus einem anderen Bereich als der Wirt. Dadurch sind solche VMs für das übrige Netzwerk auch nicht erreichbar. Die Art der Konfiguration eignet sich also nicht, um Dienste aus einer VM heraus im lokalen Netzwerk anzubieten, etwa Nextcloud dort laufen zu lassen.

Kommentare lesen (1 Beitrag)