c't 22/2021
S. 94
Test & Beratung
Smartphone

Viel für wenig

Android-Smartphone Redmi 10: viel Leistung für 180 Euro

Das Redmi 10 von Xiaomi bietet Oberklasse-Features wie ein 90-Hz-Display und drei Kameras für nur 180 Euro.

Von Jan-Keno Janssen

Für ein so preisgünstiges Smartphone wirkt das Redmi 10 schon auf den ersten Blick erstaunlich hochwertig: großes 6,5-Zoll-LC-Display, schmaler Bildschirmrahmen und scharfe Darstellung dank 1080 × 2400 Pixeln Auflösung. Redmi, die Billigmarke des zweitgrößten Smartphoneherstellers Xiaomi, lässt die Grenzen zwischen Mittel- und Oberklasse weiter verschwimmen. So bietet das Redmi 10 sogar einen 90-Hz-Modus – noch vor Kurzem war so etwas der Ü500-Euro-Klasse vorbehalten. Tatsächlich bringt die 90-Hz-Einstellung eine flüssigere Darstellung, auch wenn das System-on-Chip nicht das allerstärkste ist. Der Achtkerner von Mediatek läuft mit maximal 2 GHz, die sechs langsameren Kerne sogar nur mit maximal 1,8 GHz. In der von uns getesteten günstigeren Variante sind 4 GByte RAM und 64 GByte Flash-Speicher eingebaut, es gibt aber auch eine Version mit 128 GByte. Für Alltagsaufgaben reicht die Leistung voll und ganz aus, Ruckler sind uns nicht aufgefallen und auch der Wechsel zwischen Apps lief immer flott. Bei einem der Vorgänger, dem Redmi 9A war das noch anders: Hier machte sich vor allem die geringe RAM-Größe von 2 GByte im Alltagseinsatz oft negativ bemerkbar.

Anders als das Redmi 9A beherrscht das Redmi 10 5-GHz-WLAN. 5G-Mobilfunk gibt es für den Preis allerdings nicht; und auch die beliebte Benachrichtigungs-LED wurde eingespart. Dafür bekommt man eine 3,5-mm-Klinkenbuchse, mit Google Pay nutzbares NFC und 18-Watt-Ladung, das passende USB-Netzteil wird mitgeliefert. Der Akku ist mit 5000 mAh ordentlich dimensioniert, hält aber wegen des schnelleren SoC und dem 90-Hz-Display nicht mehr so lange durch wie die Redmi-Vorgänger. Zwei Tage sind bei geringer Nutzung auf jeden Fall drin. Eines unserer beiden Redmi-10-Testgeräte lud übrigens nur mit 5 Watt statt mit 18 – ob es sich um ein Montagsgerät handelt oder um ein häufigeres Problem, konnten wir bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung bringen.

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