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Apples zahnloser Tiger

Einer Laboranalyse zufolge fischen iPhone-Apps trotz Apples neuem Tracking-Schutz Nutzerdaten weiterhin nach Belieben ab und verteilen sie an Werbenetzwerke.

Die Entwickler der Firewall-App „Lockdown Privacy“ deckten in einer Studie auf, dass Apps trotz Apples Tracking-Schutz Nutzerdaten weiterhin munter absaugen.

Als Apple im April seine „App Tracking Transparency“ (ATT) zusammen mit iOS 14.5 einführte, hatten Facebook und Werbeverbände weltweit schon monatelang vergeblich dagegen gewettert. Sie fürchteten erhebliche Einbußen und strengten sogar eine Wettbewerbsbeschwerde an. Denn anders als zuvor sollte ATT die Privatsphäre der iPhone-Nutzer endlich schützen und dem User Werkzeuge in die Hand geben, selbst darüber zu bestimmen, welche App seine Aktivitäten verfolgen darf.

Doch nun fand das US-Unternehmen Lockdown in einer von der Washington Post finanzierten Studie heraus, dass sich die App-Entwickler kaum an Apples Richtlinien halten müssen. Das von den zwei ehemaligen Apple-Mitarbeitern Rahul Dewan und Johnny Lin geführte Softwarehaus entwickelte unter anderem die für iOS und macOS erhältliche Firewall „Lockdown Privacy“. Sie blockiert die Kommunikation von Apps mit Werbenetzwerken, also mit unbeteiligten Dritten.