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Xiaomi weist Zensurvorwürfe zurück

Der chinesische Hersteller Xiaomi weist die Vorwürfe der litauischen Cybersicherheitsbehörde NKSC zurück, wonach seine Smartphones Inhalte zensieren könnten sowie „unangemessene Datenverarbeitung“ betreiben.

Xiaomi-Smartphones: Was Litauens Cybersicherheitsbehörde Zensur nennt, ist laut Xiaomi nur ein Blocker gegen Pornowerbung.

Litauens Nationales Zentrum für Cybersicherheit hatte im Rahmen der Untersuchung von 5G-Geräten Smartphones von Huawei, OnePlus und Xiaomi analysiert. Bei Xiaomi waren die Prüfer an drei Stellen fündig geworden: Das Smartphone speichere demnach eine regelmäßig online aktualisierte Liste von Schlüsselwörtern mit derzeit 449 Einträgen, die Begriffe wie „Lang lebe das demokratische Taiwan“ oder „Demokratiebewegung“ enthalte. Zudem verschicke es während der Anmeldung beim Clouddienst von Xiaomi eine verschlüsselte SMS und es sammle fürs Tracking mit dem Mi-Browser auffällig viele Sensordaten. Bei Huawei bemängelten die Prüfer nur, dass der vorinstallierte App Store die Nutzer automatisch auf Onlineshops von Drittanbietern weiterleite, wenn eine App nicht vorhanden sei. Bei OnePlus wurden die Prüfer gar nicht fündig. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat daraufhin eigene Untersuchungen angekündigt.

Xiaomi bestätigte nun zwar in einer offiziellen Stellungnahme, dass diese Schlüsselwortliste existiert, bekräftigte aber, dass sie nur dem Werbemanagement in einigen Xiaomi-Apps wie Mi Video und Mi Browser diene. Sie solle die „Nutzer vor anstößigen Inhalten wie Pornografie und Gewalt“ schützen – und vor „Bezugnahmen, die für lokale Nutzer beleidigend sein könnten“. Xiaomi habe und werde „keine persönlichen Aktivitäten seiner Smartphone-Nutzer einschränken oder blockieren.“ Auf die beiden anderen Vorwürfe bezogen versicherte Xiaomi, „alle Anforderungen“ der DSGVO zu erfüllen.