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Kinder-Instagram auf Eis gelegt

Facebook hat die Arbeiten an der geplanten Kinderversion seines Onlinedienstes Instagram auf unbestimmte Zeit unterbrochen – hält seine Idee aber weiterhin für zielführend.

Eine speziell auf Unter-13-jährige zugeschnittene Version von Instagram erscheint vorerst nicht; die klassische App bleibt für sie tabu.

Bevor Facebook das umstrittene Projekt „Instagram Kids“ für Kinder unter 13 Jahren weiterführt, will der Dienst eine Pause einlegen und das Gespräch mit Eltern, Experten, politischen Entscheidungsträgern und Aufsichtsbehörden suchen. Das hat Instagram-Chef Adam Mosseri Ende September in einem Blogbeitrag bekannt gegeben. Die Entscheidung fiel wenige Tage vor Beginn einer Anhörung durch den US-Senat; zugleich drängen seit Monaten 44 von 50 bundesstaatlichen Justizministern auf ein Ende der Pläne des Konzerns. Sie berufen sich dabei auf allgemeine Forschungsergebnisse zu schädlichen Effekten von sozialen Medien, zum Beispiel Cybermobbing.

Eine Artikelserie des Wall Street Journal (WSJ), der zufolge Facebook durch eigene Forschung um schädliche Wirkungen von Instagram auf junge Menschen und insbesondere Mädchen wissen soll, hatte dem Konflikt im September weitere Nahrung gegeben. Das WSJ hatte unter anderem berichtet, dass jedes dritte auf Instagram aktive Mädchen eine negativere Wahrnehmung seines eigenen Körpers habe. Facebooks Forschungschefin Pratiti Raychoudhury widersprach der Darstellung und verwies auf „Mehrheiten“, die positive Erfahrungen machen würden; zudem seien nur 40 User befragt worden.