c't 22/2021
S. 171
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Action-Abenteuer

Würfelglück

Lost in Random: Abenteuer im Albtraumland

Kartentricks und Würfelglück – ohne die Macht des Zufalls geht nichts in der düsteren Welt von Lost in Random.

Von Andreas Müller

Bei dieser märchenhaft-morbiden Reise in eine skurrile Welt der Abenteuer dürften Filmemacher Tim Burton oder Autoren wie Charles Dickens Pate gestanden haben. Visuell ähnelt die Geschichte von mutigen Waisenkindern aus der Großstadtgosse, die sich dem Bösen stellen, dem Film „A Nightmare before Christmas“. Was nach einer Erzählung für Kinder klingt, entwickelt sich in kurzer Zeit zu einem düsteren Abenteuer über Verlustängste, mutige Entscheidungen und böse Erwachsene.

Morbides Märchen

In der Welt Random sind die Rollen klar verteilt: Auf der einen Seite die böse, rücksichtslose Königin und auf der anderen die armen Stadtbewohner, die unter widrigen Lebensumständen für ihre Herrin Roboter zusammenschweißen oder sich vor ihr in Ruinen verstecken. Dazwischen: unschuldige Kinder, die zwischen Abflüssen und Unrat dahinvegetieren und oft allein lernen müssen zu überleben. Als das Mädchen Odd von der Königin entführt wird, macht sich ihre Schwester Even zu einer abenteuerlichen Suche auf, auf der sie fiese Verbrecher, grausige, schwarzgekleidete Bösewichte und riesige Frösche trifft. Am Ende muss sie sich ihrer größten Herausforderung stellen.

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