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Quantencomputer für Europa

Die Fraunhofer-Gesellschaft hat gemeinsam mit IBM den größten Quantencomputer Europas in Ehningen eingeweiht. Wenige Tage später präsentierte die Uni Innsbruck einen eigenen Quantencomputer mit vergleichbarer Qubitzahl kompakt in zwei Server-Racks.

Aufbau des Quantum System One: Im Kryobehälter arbeiten 27 Qubits bei Temperaturen nahe dem Nullpunkt.

Bild: IBM

Mit dem Quantum System One hat IBM bereits 2019 einen Quantencomputer angekündigt, der industriellen Anwendern stabile Berechnungen mit 27 Qubits ermöglicht. Die Fraunhofer-Gesellschaft hat nun in Partnerschaft mit IBM ein solches System als größten Quantencomputer Europas in Ehningen bei Stuttgart eingeweiht. Bundeskanzlerin Angela Merkel gab live zugeschaltet das Zeichen, den Vorhang zu lüften.

Angesichts der überschaubaren Qubitzahl kann es für die Partner im neuen „Kompetenznetzwerk Quantencomputing“ derzeit nur darum gehen, erste Erfahrungen zu sammeln, die Programmierung des Quantencomputers zu erlernen und passende Anwendungen zu finden. Bereits für 2023 kündigt IBM allerdings einen stabilen und wirtschaftlich nutzbaren Quantencomputer mit 1000 Qubits an. So zeigten sich Vertreter von Bosch, BASF, BMW und Infineon bei der Einweihung zuversichtlich, mit Quanten Computing schon bald neue Molekülstrukturen und chemische Verbindungen zu berechnen. Bei BMW träumt man davon, die Logistik im Straßenverkehr und in den Produktionsstraßen der Werke zu optimieren.