c't 15/2021
S. 87
Test & Beratung
In-Ear-Kopfhörer mit Nackenband

Schlaufentrickser

Mit ihrer Kombination aus Nackenband und Ohrteilen ohne Silikonmanschetten stechen die Teufel Supreme In aus der Masse der In-Ear-Kopfhörer heraus. Die Kombination erweist sich als äußerst vielseitig.

Der Berliner Kopfhörerhersteller Teufel trotzt der Flut der komplett kabellosen In-Ears und verwendet für die Supreme In ein Nackenband. Das hat beim Sport oder während Gesprächen den Vorteil, dass man auch mal ein Ohrteil draußen baumeln lassen kann, ohne sich Sorgen um die Aufbewahrung zu machen. Das durch die Ohrteile geführte Nackenband hilft, dass diese richtig sitzen. Eine größenverstellbare Schlaufe wird im Ohr verhakt – nach kurzer Eingewöhnung klappt das überraschend gut.

Dass Teufel auf Silikonmanschetten verzichtet, ist Vor- und Nachteil zugleich. Ohne komplett abdichtende Silikonpfropfen wird der Okklusionseffekt vermindert, eigene Körpergeräusche weniger verstärkt – man bekommt mehr von der Umwelt mit. Genau das mag man aber auch als Nachteil empfinden. Zudem werden speziell Bässe besser übertragen, wenn der Ohrkanal luftdicht abgeschlossen ist. In-Ears mit Silikonpfropfen sind da im Vorteil. Zwar legt Teufel Silikonaufsätze bei. Diese dienen jedoch eher dem besseren Halt, falls es mit dem Schlaufentrick nicht klappt, als der Verkapselung des Gehörgangs. Tatsächlich fanden wir mit den Aufsätzen immer einen guten Sitz. Auch beim Joggen fielen die Supreme In nicht heraus.

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