c't 10/2021
S. 140
Wissen
Partitionen und Dateisysteme
Bild: Andreas Martini

Datenbuffet

MBR oder GPT, FAT oder NTFS: Wer braucht was?

Eine neue Festplatte oder SSD, die man in einen Windows-­Rechner einbaut oder zum ­ersten Mal daran anschließt, will in der Regel partitioniert und formatiert werden, bevor man sie benutzen kann. Mit dem ­Wissen um die verfüg­baren ­Formate und Optionen holen Sie für Ihren Anwendungsfall das Optimum heraus.

Von Hajo Schulz

Festplatten, SSDs, USB-Sticks und Konsorten sind von Haus aus nicht besonders schlau: Abgesehen von Wartungsfunktionen besteht ihre logische Schnittstelle aus nicht viel mehr als einer Anzahl von durchnummerierten Speicherblöcken, sogenannten Sektoren. Jeder Sektor hat Platz für eine vorbestimmte Anzahl von Bytes und kann nur am Stück beschrieben oder ausgelesen werden. Desktop-Laufwerke fassen meist 512 Bytes pro Sektor, nach und nach setzen sich auch Festplatten mit 4096 Bytes großen Sektoren durch (4K-Sektoren).

Von denen hat beispielsweise eine ­Terabyte-Platte 228, also gut 268 Millionen Stück. Da wäre es ziemlich unpraktisch, wenn man sich als Anwender merken müsste, in welchen Sektoren etwa das Word-Dokument mit dem eigenen Lebenslauf gespeichert ist. Das möchte man doch eher unter einem leicht zu merkenden Dateinamen finden und Dateien in Ordner sortieren. Genau dafür gibt es Dateisysteme: Sie vermitteln zwischen physischen Sektoren auf dem Datenträger und der ­logischen Sicht aus Dateien und Ordnern.

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