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Docker-Alternativen: rkt gibt auf, Podman lernt Docker-API

Die Entwickler von rkt stellen das Projekt ein. Die Container-Umgebung hatte nur wenig Nutzer.

Die Container-Umgebung rkt (gesprochen „Rocket“), die 2014 als Alternative zu Docker begonnen hat, wird eingestellt. Es gibt keine neuen Features oder Bugfixes. Entwickelt wurde die Software vorwiegend vom Unternehmen CoreOS Inc., das Anfang 2018 von Red Hat übernommen wurde – bevor IBM 2018 wiederum damit begann, Red Hat zu schlucken. Die Nische, die rkt bediente, wurde ohnehin immer kleiner: Das eigene Format für Container-Abbilder AppC setzte sich nie durch, motivierte aber indirekt Docker Inc., gemeinsame Standards ins Leben zu rufen. Als Daemon-freie Alternative zu Docker konnte sich rkt ebenfalls nicht positionieren. Die meisten Anwender, die Container ohne Daemon ausführen wollen, setzen auf Podman – vor allem solche aus der Red-Hat- und Fedora-Szene.

Die Entwickler von Podman haben unterdessen eine neue Funktion im Alpha-Status vorgestellt: ein HTTP-API, das weitgehend mit dem des Docker-Daemons kompatibel ist. Zuvor hatte sich Podman ein eigenes API-Format auf Basis des Varlink-Standards ausgedacht. Für das Docker-API gibt es aber zahlreiche Werkzeuge für CI/CD, zur Automation und Fernsteuerung. Allen voran Docker-Compose, das in Zukunft auch mit Podman funktionieren soll. Bisher war das Fehlen eines vergleichbaren Hilfsmittels der größte Nachteil an Podman – Docker-Container kommen in freier Wildbahn meist nicht einzeln vor. (jam@ct.de)