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Brustkrebsanalyse ohne Biopsie

Europäische Forscher haben ein Bildgebungsverfahren für die Brustkrebsuntersuchung entwickelt, das bösartige Knoten nicht-invasiv identifiziert. Künftig könnte die Technik Millionen von Frauen die peinigende Biopsie-Prozedur ersparen.

Der SOLUS-Scanner (Smart Optical and Ultrasound Diagnostics of Breast Cancer) kombiniert Licht- und Ultraschallsignale mit der Elastografie, mittels der sich visko-elastische Gewebeeigenschaften messen lassen. Mit den drei Verfahren zusammen lassen sich gut- und bösartige Brustknoten unterscheiden. Das Hauptelement des Scanners ist eine „Smarte Optrode“, die Laserlicht unterschiedlicher Wellenlängen aussendet und die reflektierten Signale mit einem Detektor erfasst. Die Methode gründet auf der in der Neurologie und der Wundüberwachung genutzten „diffuse optical tomography“. Das Laserlicht gibt Aufschluss über den Gehalt an Blutsauerstoff, Wasser und Lipiden in einem Gewebe. Tumore haben üblicherweise erhöhten Sauerstoff- und Wassergehalt, während der Lipidgehalt niedriger ist als bei gesundem Gewebe.

Die gängige Mammografie findet Knoten in der Brust zwar einigermaßen zuverlässig, kann aber bösartige von gutartigen kaum unterscheiden, sodass für eine definitive Diagnose oft invasive Prozeduren wie die Biopsie angewendet werden. Falsch-positive Befunde kosten laut einer aktuellen Studie allein in den USA jährlich rund 2 Milliarden US-Dollar und stellen für die betroffenen Patientinnen wegen langer Wartezeiten auf das Ergebnis eine erhebliche psychische Belastung dar.