c't 8/2020
S. 22
Titel
SmartHome: openHAB

Von Null auf Hundert

Stefan Portecks privates Smart-Home: openHAB vereint einzelne Komponenten

Eigentlich hatte ich gar kein Interesse an einem Smart Home. Erst ein paar Zufälle sorgten dafür, dass ich dann doch plötzlich in kürzester Zeit fast alles automatisiert habe, was sich ­automatisieren lässt.

Von Stefan Porteck

Das Thema Smart Home hat mich anfangs kaum interessiert. Es hörte auf den ziemlich langweiligen Namen Heimautomatisierung, erforderte eine Unterputzverkabelung und in der Szene diskutierte man über bidirektionale Protokolle – von E-Technikern für E-Techniker, aber sicher nichts für mich. Das änderte sich mit meinem Einzug in eine Wohnung in einem Niedrigenergiehaus. Dessen Dämmung hält im Winter die Kälte und im Sommer die Wärme draußen. Letzteres aber nur, wenn man zur Südseite tagsüber die Außenrollos ­herunterfährt. Andernfalls heizt die Sonne die Wohnung auf wie einen Brutofen. ­Leider war mein Vermieter zu geizig oder zu unachtsam, Schalter mit Einrastfunktion einbauen zu lassen. Man musste ­deshalb für jedes Rauf- oder Runterfahren des Rollos rund 45 Sekunden einen Knopf gedrückt halten. Das ergibt bei vier Fenstern pro Tag sechs Minuten dummes Rumstehen – was mich schon nach wenigen Tagen massiv nervte.

Klar, ich hätte bessere Schalter einbauen können, aber wenn schon ein Upgrade, dann auch ein richtiges. Nach einiger ­Recherche stieß ich auf die Z-Wave-Funkmodule von Fibaro speziell für die Rollo­steuerung. Somit brauchte ich irgendeine Smart-Home-Zentrale mit Z-­Wave-Unterstützung. Kommerzielle Produkte schienen mir zu teuer und zu unflexibel, weshalb mir eine Software-Lösung auf einem Raspberry Pi mit angeschlossenem Z-Wave-USB-Stick vorschwebte.

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