c't 8/2020
S. 164
Praxis
Instant Recovery

Stehauf-Windows

Windows-Systeme mit Instant Recovery automatisch wiederherstellen

Mit einem Klick ist alles weg: Instant-Recovery-Tools setzen Windows im Nu auf einen zuvor festgelegten Zustand zurück.

Von Jan Schüßler

Will man ein Windows-System gegen unerwünschte Änderungen durch fremde Benutzer absichern, gibt es dafür verschiedene Ansätze. Einen davon haben wir vor zwei Ausgaben beschrieben: die Verwendung des Kiosk-Modus, der ausschließlich eine bestimmte App zulässt und auch sonst ein extrem eingeschränktes Benutzerkonto verwendet [1]. Im Nachgang kam die Frage auf, ob man für den gleichen Zweck nicht auch sogenannte Instant-Recovery-Software nehmen kann. Die Antwort darauf lautet: Jein. Doch von Anfang an.

Instant Recovery sorgt dafür, dass der Zustand der Festplattenlaufwerke des Rechners automatisch auf einen vordefinierten Ausgangszustand zurückgesetzt wird, vom Software-Anbieter als „Baseline“ bezeichnet. Im Regelfall passiert das beim Neustart des Systems. Das funktioniert mittels eines Treibers, der dafür sorgt, dass sämtliche Änderungen am Inhalt der Festplatte nicht direkt ins Dateisystem geschrieben werden, sondern in einem Zwischenspeicher landen. Dieser wird bei jedem Neustart verworfen, sodass jedes Mal das gleiche System bootet. Vergleichbar ist das Ganze mit einer virtuellen Maschine, die beim Neustart stets auf einen einmal gesetzten Snapshot zurückgesetzt wird.

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