c't 5/2020
S. 108
Test & Beratung
Apple Mac Pro 2019

Return of the Reibe

Apples Workstation Mac Pro mit Achtkern-CPU für 6500 Euro

Stark modernisiert kehrt der neue Mac Pro zu alter Stärke zurück. ­Endlich hat Apple wieder eine echte Workstation mit aktueller Hardware im Portfolio. Allerdings lauert die Konkurrenz, nicht zuletzt im eigenen Haus.

Von Benjamin Kraft und Johannes Schuster

Das ist sie also, die neue Käsereibe. Stark inspiriert von ihrer Vor-Vorgängerin bis zum Jahrgang 2012 trägt sie ein mattes Alukleid und steht auf polierten Füßen; wer will, stellt den 18-Kilo-Brocken stattdessen auf Rollen, die Apple zum Setpreis von 480 Euro anbietet. Oben ragen Hochglanzgriffe aus dem Gehäuse empor. Ein Hingucker, keine Frage. Das 3D-Lochmuster vorn und hinten, das sich auch an der Rückseite des Pro Display XDR wiederfindet (siehe ­S. 112), dient indes nicht allein der Ästhetik, sondern erhöht auch den Luftdurchsatz. Mit 53 Zentimetern Höhe, 45 Zentimetern Tiefe und einer Breite von 22 Zentimetern ist der neue Mac Pro etwas breiter und höher, aber weniger tief als sein Großvater.

Die Anschlüsse fallen minimalistisch aus: Vorn gibt es gar keine, im Deckel sind immerhin zwei Thunderbolt-3-Ports ­eingelassen. An die kann man dank des vielseitigen Thunderbolt-Protokolls aber praktisch jegliche Peripherie anschließen, egal ob Display, Thunderbolt- oder USB-Gerät. Das gilt freilich nur, wenn man bereits auf Geräte mit dem verdrehsicheren ovalen Typ-C-Stecker umgestellt hat oder einen Adapter nutzen kann. An der Rückseite finden sich zwei weitere ­Thunderbolt-3-Ports sowie zwei klassische USB-Buchsen, die Daten mit 5 GBit/s (USB 3.0) übertragen. In der Basisvariante des neuen Mac Pro stellt die Grafikkarte Radeon Pro 580X zwei HDMI-Anschlüsse bereit, an den beiden LAN-­Buchsen liegt 10-­GBit-Ethernet an.

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