c't 4/2020
S. 140
Praxis
Hyper-V
Bild: Rudolf A. Blaha

Viele PCs in einem

Virtuelle Computer mit Hyper-V unter Windows 10

Wenn es um virtuelle Maschinen unter Windows geht, fallen oft nur die Namen VirtualBox und VMware. Dabei gibt es mit Hyper-V ein kostenloses Bordmittel, das in vielen Belangen gleichwertig oder sogar über­legen ist. Es braucht zwar etwas mehr Einarbeitung, ist dann aber besonders pflegeleicht.

Von Axel Vahldiek

Sämtliche 64-bittigen Pro-, Education und Enterprise-Editionen von Windows 8.1 und 10 bringen von Haus aus Hyper-V mit: Eine Software, die komplette PCs in Software nachbilden kann (virtuelle Maschinen, VMs). So können Sie unter dem Wirtssystem Windows weitere Betriebssysteme als Gäste gleichzeitig laufen lassen. Davon profitieren Admins und Entwickler gleichermaßen, aber auch alle, die gern mal risikolos neue Anwendungen und Registry-Hacks ausprobieren oder im Rahmen von Microsofts Insider-Programm einen Blick auf die kommenden Windows-Versionen werfen möchten.

Eine VM besteht im Wesentlichen aus einigen Dateien. Die enthalten unter anderem Metadaten, die definieren, welche virtuelle Hardware in der VM steckt. Die größte Datei ist eine Containerdatei, in der alles Aufnahme findet, was man in der VM auf die virtuelle Festplatte schreibt.

Damit Hyper-V Spaß macht, sollte der PC einige Voraussetzungen erfüllen. So sollte die CPU über mindestens zwei echte Kerne plus Hyper-Threading verfügen, denn sonst ist der gleichzeitige Betrieb von Wirt und VM(s) nur für besonders geduldige Menschen erträglich. Zudem müssen CPU und BIOS einige Funktionen beherrschen und erlauben, was aber heutzutage bei quasi jedem PC ohnehin der Fall ist (siehe Kasten „Anforderungen an CPU und BIOS“).

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