c't 3/2020
S. 28
Titel
Notebook-Alternativen
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Darfs ein bisschen weniger sein?

Tablets und Chromebooks als Notebook-Alternative

Aufträge schreiben, Notizen anlegen, Mails und Termine checken – wer extra dafür ein Windows-Notebook kauft, wirft viel Geld aus dem Fenster. Wir zeigen, mit welchen Geräten man das viel günstiger und auch bequemer erledigt.

Klein, leicht, lautlos und mehr als zehn Stunden Laufzeit für weniger als 400 Euro – klassische Windows-Notebooks erfüllen immer nur ein paar dieser Wünsche, aber niemals alle gleichzeitig. Trotzdem ist die Aufgabe nicht unlösbar: Wenn man nur ein wenig über den Tellerrand schaut, muss es gar nicht unbedingt ein Windows-Laptop sein. Für Schüler, Studenten oder Außendienstler sind Chromebooks meist eine gute und günstige Alternative. Manchen Nutzern reicht sogar ein Tablet.

Dass Tablets mittlerweile nicht mehr nur als Spielzeug angesehen werden, ist der Vorarbeit von Microsoft und Apple mit Surface und iPad Pro zu verdanken. Letzteres wartet mit einem guten Display, solider und schneller Hardware auf und punktet obendrein mit seinem Smart Keyboard Folio sowie einer Stifteingabe. Wer bereits im Apple-Universum steckt, braucht sich nicht umzugewöhnen, weil er alle Daten in der bereits genutzten Cloud findet. Mit Einstiegspreisen von knapp 900 Euro sind die Apple-Tablets allerdings kein Schnäppchen; hinzu kommen 135 Euro für den Stift und 200 für die Tastatur. Auch wenn man auf das „Pro“ verzichtet, reißt man mit dem günstigsten iPad (379 Euro) samt Tastatur (179 Euro) und Stift (99 Euro) die gewünschten 400 Euro deutlich. Günstiger bekommt man ultramobile Arbeitsgeräte, wenn man sich stattdessen aufs Android-Ökosystem einlässt: Solide Tablets gibt es hier schon ab 400 Euro etwa von Samsung, und für eine brauchbare Bluetooth-Tastatur muss man keinen dreistelligen Betrag auf den Tresen legen.

Zu den Vorteilen der Tablets zählen ihre kompakte Größe (um DIN A4) und ihr geringes Gewicht (meist unter 500 Gramm). Damit kann man sie praktisch überall mit hinnehmen, denn sie finden selbst in kleinsten Taschen Platz. An Kabel und Netzteil braucht man keinen Gedanken zu verschwenden: Aktuelle Tablets halten locker einen Arbeitstag durch – meist sogar mehrere. Nach Feierabend legt man die Tastatur beiseite und nutzt die Geräte als größere und bessere Alternative zum Smartphone fürs Surfen, Spielen oder Videostreamen.

Apps für Produktivität und Unterhaltung gibt es sowohl bei Apple als auch bei Google zur Genüge – auf spezialisierte Desktop-Software muss man aber verzichten. Auch beim Schreibkomfort geraten Tablets wegen der kleinen Displays und Tastaturen ins Hintertreffen. Der Griff zum Tablet lohnt sich deshalb vor allem für Nutzer, die häufig unterwegs Arbeiten, dabei aber keine längere Zeit am Bildschirm verbringen.

Flexible Hybriden

Chromebooks gelingt der Spagat zwischen Notebook und Tablet deutlich besser. Sie warten üblicherweise mit Displaygrößen zwischen 11 und 15 Zoll und ordentlichen Tastaturen auf. Auch ist das Angebot mittlerweile so groß, dass jeder einen guten Kompromiss zwischen Größe, Preis, Schreibkomfort und Portabilität findet.