Autonomer Softrobot so leicht wie ein Insekt
Kleine Krabbler mit Batterie, Mikroprozessor und Fotodioden bevölkern Labore in Lausanne. Die insektengleichen Softrobots sind programmierbar und robust.
Forscher an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben sehr leichte dreibeinige Miniroboter entwickelt. Das Geheimnis der Softrobots liegt in ihren neuartigen Beinmuskeln: Dielektrische Elastomer-Aktoren (DEA) dehnen sich unter elektrischer Spannung aus und ziehen sich ohne Spannung wieder zusammen, bis zu 450-mal in der Sekunde. Das erreichen sie mit einem Elastomer zwischen zwei Elektroden, die sich unter Spannung anziehen. Unter ihrem Druck dehnt sich das Elastomer in vorgegebener Richtung aus. Der Gruppe um Herbert Shea ist es gelungen, diese Aktoren auf Haaresbreite zu komprimieren. Damit konstruierten sie ihre filigranen Softrobots, die sie mit Steuerungselektronik, Mikroprozessor und Fotodioden ausstatteten. Mit dieser Ausrüstung sind ihre programmierbaren Krabbler nicht nur steuerbar, sie können auch autonom beispielsweise eine schwarze Linie auf hellem Grund erkennen und daran entlanglaufen.