c't 22/2020
S. 58
Vorsicht, Kunde
Zusatzleistungen
Vorsicht Kunde

Aufgeschwatzt

Klarmobil jubelt Kunden kostenpflichtige Zusatzleistungen unter

Damit ein Vertrag wirksam zustande kommt, muss der Kunde deutlich auf die damit für ihn verbundenen Kosten hingewiesen werden. Bei Klarmobil ist man sich darüber offenbar nicht immer ganz im Klaren.

Von Tim Gerber

Seit einiger Zeit hat Albert R. einen Mobilfunkvertrag mit Klarmobil. Um sich für seine langjährige Treue zu bedanken, rief ihn am 3. Dezember ein Vertriebsmitarbeiter des Providers an. Man wolle ihm die Zusatzoption save.tv einrichten. Damit könne er das Programm von etwa 45 Sendern online und offline nutzen. Zum Kennenlernen erhalte er den Service für einen Monat kostenlos und könne danach selbst entscheiden, ob er das Angebot für 5 Euro im Monat weiter nutzen wolle. Leicht genervt von dem unvermittelten Anruf sagte Albert A. zu allem Ja und Amen, was der schwatzhafte Kundenberater von ihm wollte. Schließlich hörte es sich für ihn nach einer Werbeaktion ohne Folgekosten an. Anschließend vergaß er den ungebetenen Anruf ebenso rasch wieder, wie er die beiden Kurznachrichten wegklickte, die Klarmobil ihm im Anschluss auf sein Telefon schickte.

So war er einigermaßen erstaunt, als Klarmobil ab Februar begann, ihm monatlich 5 Euro für die Option, die er selbst ja gar nicht gebucht hatte, in Rechnung zu stellen. Er monierte dies mit Schreiben vom 14. Februar bei dem Provider, erhielt  darauf aber keine Antwort. Also korrigierte er kurzentschlossen selbst den Rechnungsbetrag und überwies nur den unstreitigen Anteil für die Grundgebühr an Klarmobil. Das bescherte ihm in der Folge freilich weitere Rechnungen und Mahnungen.

Kommentare lesen (1 Beitrag)