c't 20/2020
S. 94
Test & Beratung
Serverprozessoren

Kleinserver-­Motoren

Die Prozessoren Xeon E-2226G und E-2288G mit sechs und acht Kernen eignen sich für kleine Server.

Viele Server für kleine Netze kommen mit sechs oder acht Prozessorkernen, höchstens 128 GByte RAM sowie ein paar Festplatten oder SSDs aus. Dafür liefert Intel schon seit Jahren Xeons, die eng mit Core-i5- beziehungsweise Core-i7-Prozessoren verwandt sind. Diese Xeon-E-2000-Typen (früher E3-1200) benötigen allerdings Mainboards mit speziellen Chipsätzen – aktuell C246 oder C242 –, die auch Speichermodule für den RAM-Fehlerschutz Error Correction Code (ECC-RAM) vertragen. Bei Core-i-Typen außer dem Core i3 blockiert Intel hingegen die ECC-Funktion.

Während der Core i schon in der zehnten Generation „Comet Lake“ für Mainboards mit der Fassung LGA1200 angekommen ist, hängt der Xeon E-2200 noch bei „Coffee Lake Refresh“ und LGA1151v2 fest. Die Unterschiede zur Vorgängerbaureihe Xeon E-2100 sind minimal; wichtigster Vorteil ist, dass es nun eben auch einen Achtkerner mit Hyper-Threading gibt. Dieses Spitzenmodell Xeon E-2288G mit 5 GHz Turbo-Takt ist mit dem Core i9-9900K aus dem Jahr 2018 vergleichbar. Die Version E-2226G ähnelt mit sechs Kernen und höchstens 4,7 GHz dem Core i5-9600K, hat aber ein Drittel mehr L3-Cache.

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