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Corona-Daten ungeschützt

Gastronomen müssen für die Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie die Namen, Aufenthaltszeiten und Kontaktinformationen ihrer Kunden erfassen. Manche erheben die Daten digital über eine App, darunter auch der Wirt eines Restaurants, das eine Gruppe von Mitgliedern des Chaos Computer Clubs (CCC) besuchte. Weil es während des Aufenthalts zu Problemen bei der Bestellung via App kam, nahmen die Hacker die Plattform unter die Lupe und fanden etliche Schwachstellen. So ermöglichten „mehrere Sicherheitsmängel“ den Zugriff auf mehr als 87.000 Corona-Datensätze.

Das betroffene System des Anbieters gastronovi speichert jedoch nicht nur Corona-Listen, sondern auch Reservierungen, Bestellungen und Kassenumsätze Dutzender Gastronomen. So konnten die Hacker auch 4,8 Millionen Personendatensätze aus über 5,4 Millionen Reservierungen einsehen. Besonders erstaunlich dabei: Die Daten reichten teilweise über ein Jahrzehnt zurück. Offenbar haben sich Dienstleister und Gastronomen gegenseitig darauf verlassen, dass die jeweils andere Seite wie vom Datenschutz gefordert nicht mehr benötigte Daten löscht.