c't 20/2020
S. 154
Wissen
Internet via Satellit
Bild: Albert Hulm

Perlenketten am Himmel

Starlink-Satelliten bringen latenzarmes Internet ins Nirgendwo

Ein gigantisches Netz niedrig fliegender Satelliten soll das Internet zu entlegenen Orten ­bringen. Das erfreut nicht jeden: ­Astronomen laufen Sturm.

Von Michael Link

Ein flotter Internetzugang fehlt an vielen Orten, besonders dort, wo kein Mobilfunkmast hinfunkt. Zum Beispiel auf dem Meer, in Wüsten oder Urwäldern – oder dort, wo in Deutschland Milchkannen stehen. Die Lücken beim terrestrischen Netzzugang soll das gigantische Satellitennetz Starlink stopfen. Für diese sogenannte Megakonstellation sollen mehr als 30.000 Satelliten in die Erdumlaufbahn geschossen werden. 653 sind schon oben.

Niedrige Orbits für bessere Latenz

Starlink ist ein Projekt des privatwirtschaftlichen Konzerns SpaceX, bekannt etwa durch seine wiederverwendbaren Trägerraketen namens Falcon und durch extrem ambitionierte Weltraumprojekte, etwa eine Besiedelung des Mars. Der Firmengründer Elon Musk stellte im Januar 2015 die Idee eines weltumspannenden Satellitennetzes vor. Es soll überall einen preisgünstigen Hochgeschwindigkeits­zugang zum Internet ermöglichen, auch dort, wo es bislang noch gar keinen Internetanschluss gab. Starlink soll auf lange Sicht eine komplette Netzstruktur im Weltraum nachbilden.

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