c't 16/2020
S. 90
Wissen
PC-Fernwartung

Ryzen-Remote

Fernwartung AMD Dash in Ryzen-­Pro-Prozessoren

Für Bürocomputer und Business-­Notebooks verkauft AMD die CPU-­Baureihe Ryzen Pro. Sie bringt ­Fernwartungsfunktionen mit, die auch Administratoren kleiner Netze nutzen können.

Von Christof Windeck

Die Pro-Versionen der Ryzen-Prozes­soren sind für zentral verwaltete Office-Computer in Firmennetzen ausgelegt. Hier treten sie gegen Intel-Prozessoren mit vPro-Funktionen an. Zu letzteren gehört die Fernwartung Active Management Technology (AMT). Das AMD-Gegenstück heißt AMD Dash, wir haben es beim HP EliteDesk 705 G5 mit Ryzen 5 Pro 3400G ausprobiert. Einen Test dieses PCs lesen Sie auf Seite 88.

Die Abkürzung DASH steht für Desktop and Mobile Architecture for System Hardware. Das sind Spezifikationen der Indus­trievereinigung Distributed Management Task Force (DMTF). PC-Fernwartung wie AMD Dash unterscheidet sich von Server-­Fernwartung [1], siehe Kasten auf Seite 91. Dash ist wie AMT [2] zwar für große Firmennetze gedacht, lässt sich jedoch auch zur Fernsteuerung einzelner Maschinen nutzen, etwa um einen Server im eigenen Keller, den PC von Verwandten oder bei Kunden zu warten. Wichtig ist, die Fernwartung mit einem sicheren Passwort zu schützen oder abzuschalten. Je nach Funktionsumfang ist sonst der Zugriff „von hinten“ auf das laufende Betriebssystem möglich, etwa um sensible Daten abzugreifen. Das können auch interne Angreifer in Firmennetzen ausnutzen. Selbst wenn sich keine Daten erbeuten lassen, ist Sabotage möglich, etwa durch das Herunterfahren laufender Rechner.

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