c't 16/2020
S. 74
Test & Beratung
E-Bike

Flotte Rolle

City-E-Bike Sushi Maki M1 für 1000 Euro

Wer keine Unsummen für ein E-Bike ausgeben möchte, muss wählen: Alleskönner mit Vollausstattung, aber weniger hochwertige Komponenten, oder Spezial-Rad mit weniger Flexibilität, aber mehr Qualität bei den Einzelteilen. Das Sushi Maki M1 fällt in die zweite Kategorie.

Von Steffen Herget

Sushi Bikes verlangt für sein E-Bike einen Preis von 999 Euro. Das ist auf einem Niveau mit den – häufig zu Recht – als minderwertig angesehenen „Baumarkt-E-Bikes“. Sushi erreicht den geringen Preis aber nicht durch billige Komponenten, sondern durch ein simples Design und das Weglassen von Komfortmerkmalen wie Gepäckträger, Schutzblechen, Ständer und Gangschaltung. Der Rahmen besteht aus einfachen Alu-Rundrohren, Federung gibt es weder vorne noch hinten. Die 28-Zoll-Reifen von Kenda sitzen auf Tiefbett-Felgen, die Scheibenbremsen kommen von Tektra, der Akku von Samsung. Griffe mit Echtleder runden den guten ersten Eindruck ab.

Das Maki ist konsequent auf den Einsatz in der Stadt getrimmt und sieht mit seinem schlanken Rahmen auch danach aus. Doch am Lenker hat das minimalistische Design ein Ende: Die Kabel der Bedieneinheit und der Bremsen samt Stecker hätte der Hersteller dezenter platzieren können. Die mitgelieferten – und für die Straßentauglichkeit zwingend erforderlichen – Lampen und der Reflektor passen nicht ins Gesamtbild und wirken nicht besonders hochwertig. Die Anzeige mit den roten LEDs ist in hellem Sonnenlicht praktisch nicht zu erkennen, außer dem Akkustand und der gewählten Stufe der Motorunterstützung zeigt sie aber ohnehin nichts an.

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