c't 16/2020
S. 136
Praxis
Android-Programmierung
Bild: Henning Rathjen

Wolkenbilder

Android-Apps an Nextcloud und Owncloud anbinden

Google Drive und Dropbox locken ­Anwender mit kostenlosem Online-­Speicher und Entwickler mit gut ­dokumentierten APIs – die Nutzer geben im Gegenzug Daten von sich preis. Zum Glück gibt es die quell­offenen Alternativen Nextcloud und Owncloud, deren APIs auch einfach einzubinden sind. Entwickler haben die Synchronisierung schnell in ihre Android-App eingebaut.

Von Dr. Andreas Linke

Nutzer haben mehrere Möglichkeiten, ihren alternativen Cloud-Speicher einzurichten: Sie können Nextcloud oder Owncloud auf einem selbstgebauten ­Raspi-NAS installieren, viele schlüsselfertige NAS haben die Software vorinstalliert, ausgediente Rechner und notfalls sogar Tablets oder Smartphones gehen auch. Ob der Server aus dem ganzen Internet oder nur lokal zugänglich ist, entscheidet der Nutzer selbst. Um den Server erreichbar zu machen, ohne das Privatnetz zu öffnen, installiert man die Software auf seinem gemieteten Webspace oder Rootserver oder man mietet fertige Pakete direkt bei Next/Owncloud-Providern. Vielleicht stellen sogar die Admins im Büro einen Nextcloud-Server bereit.

Der Vorteil für Entwickler ist, dass der tatsächliche Standort und die Anbindungsart egal sind: Smartphone und Tablet kommunizieren mit dem Server über die immer gleichen WebDAV-Befehle und bekommen die Antworten in XML (siehe Kasten). Man könnte sie in seiner App prinzipiell mit einem HTTP-Client wie Volley implementieren. Einfacher geht es mit einem Framework, das auch gleich das Parsen der XML-Antworten übernimmt. Das Nextcloud Android Framework (siehe ct.de/ym4a) implementiert alle wichtigen Nextcloud-Funktionen.

Kommentieren