c't 14/2020
S. 154
Praxis
Nextcloud Videokonferenz
Bild: Thomas Kuhlenbeck

Reden ohne Wolke

Private Videokonferenzen mit Nextcloud Talk

Manchmal fühlt es sich seltsam an, Videokonferenzen über das System eines Dienstleisters zu führen. Wer kann mithören und -sehen oder geteilte Bildschirme beobachten? Mehr Privatsphäre verspricht ein selbst­betriebenes System wie Nextcloud. Seine Talk-App bietet Videokonferenzen, für die ein halbwegs aktueller Browser genügt.

Von Johannes Endres

Nextcloud Talk ist eine Server-App in der Open-Source-Cloud Nextcloud. Sie überträgt Bild und Ton direkt zwischen den Teilnehmern. Daher können alle Daten in Ende-zu-Ende-verschlüsselten Kanälen fließen. Dank der in modernen Browsern dafür integrierten Technik braucht man keine Extra-Software, nicht einmal fürs Teilen von Anwendungsfenstern oder des Desktops.

Durch die direkte Übertragung begrenzt der schwächste Upstream eines Teilnehmers die Zahl der Teilnehmer (siehe Kasten „Quadrat-Quatschen“). Nextcloud selbst gibt eine Obergrenze von rund zehn Teilnehmern an, sofern alle an dicken Internetleitungen sitzen; wenn es eng wird, sollten einige ihr Video nicht senden, um Bandbreite zu sparen.

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