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Bluetooth-Pflaster zieht Strom aus Schweiß

Ein neues Sensorpflaster für medizinische Messungen bezieht seine Stromversorgung aus einer chemischen Reaktion von Bestandteilen des Schweißes.

Bild: Caltech

Ein Sensorpflaster auf der Haut kann einiges messen: Körpertemperatur, Puls – aber auch die Zusammensetzung des Schweißes. Der Anteil von Glukose oder Harnstoff sowie der pH-Wert verraten einiges über den Stoffwechsel. Eine Neuentwicklung aus dem California Institute of Technology (Caltech) überträgt solche Messwerte per Bluetooth, ohne für die Energieversorgung auf Batterien angewiesen zu sein.

Das Wissenschaftler-Team um Professor Wei Gao hat sein elastisches E-Skin-Pflaster mit einer Energieversorgung ausgestattet, die eine chemische Reaktion von Laktaten nutzt. Diese sind insbesondere bei körperlicher Anstrengung verstärkt im Schweiß enthalten. Um die ungewöhnliche Energiequelle anzuzapfen, integrierten die Forscher Kohlenstoffnanoröhrchen in ihr Pflaster. Diese Nanotubes sind imprägniert mit einer Platin-Kobalt-Mischung als Katalysator und zudem umgeben von einem Enzym zur Laktataufspaltung. Damit kann das Pflaster über mehrere Tage kontinuierlich eine Leistung von mehreren Milliwatt pro Quadratzentimeter erzeugen.