c't 1/2020
S. 28
Titel
c't-Raspion: Smart-TVs

Plappernde Fernseher

Smart-TVs aufs Maul geschaut

Vor rund einem Jahr haben wir uns das Kommunikationsverhalten aktueller TV-Geräte angesehen. Mit dem c’t-Raspion sind wir auf zwei Geräte aus dem diesjährigen Test losgegangen: auf den Newcomer von Medion mit Vestel Linux und zum Vergleich auf das Samsung-Gerät.

Smart-TVs sind im heimischen IoT- und Smart-Home-Zoo die wohl gesprächigsten Geräte. Das liegt an integrierten Funktionen für die AV-Heimvernetzung, zahlreichen Apps und die mit Verweisen aufs Internet angereicherten digitalen TV-Kanäle (HbbTV): Wer nicht aktiv wird, den bombardieren die Glotzen beim Kanalwechsel mindestens mit Werbung für die Inhalte der Mediatheken.

Nahezu alle Geräte funken Server an, ohne dass ein Zusammenhang zu gerade erfolgten Bedienschritten herzustellen wäre. Begleitend zu unserem Test von Smart-TVs Ende 2018 [1] haben wir die Datenmengen verglichen, die beim Einrichten anfallen. Dabei stach vor allem Samsung hervor. Auch das aktuelle Gerät überträgt hier deutlich mehr als Medion.

Den Herstellern ist die Plauderei bewusst, weshalb die Geräte beim Einrichten wollen, dass der Käufer den Datenschutzbestimmungen zustimmt. Manch ein Hersteller gibt sich Mühe, den Kunden eine Auswahl zu lassen und zeigt verschiedene Stufen an. Schlusslicht war und bleibt auch hier Samsung: Die Koreaner gestalten die Dialoge so, dass eine Ablehnung nur Eingeweihten gleich gelingt.