c't 1/2020
S. 46
aktuell
3D-Anzeige, Touchscreen, Tomografie-Chip

Holoraum lässt 3D-Bilder schweben

Ein Forscherteam an der University of Sussex erzeugt Hologramme für das bloße Auge, die sich auch hören und fühlen lassen.

Ein Anblick wie in einer Star-Wars-Episode: Im 3D-Display entsteht ein Globus mit farbigen Markierungen, dreht sich und ist sogar fühlbar. Bild: University of Sussex

Im Dunkel zwischen zwei Panels mit jeweils 16 × 16 Ultraschalllautsprechern baut sich dreidimensional eine Erdkugel auf, knapp zehn Zentimeter im Durchmesser. Sie lässt sich von vorn und von der Seite betrachten. Ozeane schimmern blau, auf den Kontinenten sind sogar die Länder unterschiedlich eingefärbt. Ein Team um Dr. Ryuji Hirayama an der University of Sussex hat dieses 3D-Bildsystem konstruiert: Es malt räumliche Abbildungen in die Luft, die der Nutzer mit bloßen Augen ansehen kann (siehe ct.de/yvme).

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Handy-Display tötet Bakterien

Mikroben auf dem Handydisplay? Eine antibakterielle Beschichtung verspricht eingebauten Schutz. Bild: Gerd Altmann / Pixabay

Gerade auf den Gegenständen, die man oft berührt, tummeln sich Mikroben. Das gilt insbesondere für Handy-Touchscreens, die der Nutzer nicht nur anfasst, sondern sich auch ans Gesicht hält. Eine Smartphone-Innovation der ITMO University in Sankt Petersburg wirkt antibakteriell und schützt das Display zugleich vor Kratzern. Es handelt sich dabei um eine dünne Beschichtung, die bei der Display-Herstellung auf das Glas aufgetragen wird und sich bei 550 Grad Celsius damit verbindet. Das sei ein einfaches und kostengünstiges Verfahren, erläutert Sergey Evstropiev, leitender Forscher für optische Werkstoffe.

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Implantierbarer Mini-Hirnscanner

Erstmals ist es gelungen, einen Miniatur-Kernspintomografen auf einem Chip in einer haarfeinen Sonde unterzubringen. Als Implantat ermöglicht dieser Chip es, die neuronalen Aktivitäten im Gehirn räumlich zu beobachten. Von seiner Sonde erhofft sich das Wissenschaftlerteam des Tübinger Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik und der Universität Stuttgart, das denkende Gehirn in hoher Auflösung beobachten zu können und dabei die bisher typischen elektromagnetischen Störungen von Magnetresonanzsignalen zu vermeiden. So wollen die Forscher die Prozesse in Gehirnzellen und die Aufgaben einzelner Neuronen verstehen lernen. Gleichzeitig trauen sie ihrem feinen Implantat zu, über die einzelnen Neuronen hinaus auch angrenzende Hirnareale zu scannen und unregelmäßige Hirnfunktionen zu erkennen. (agr@ct.de)