c't 1/2020
S. 86
Test & Beratung
Kopfhörer
Aufmacherbild

Ohrenöffner

Die Kopfhörer Ananda (rechts) und Sundara (links) des chinesischen Herstellers Hifiman erzeugen Schall magnetostatisch. Dabei schwingt eine von Leiterbahnen durchzogene filigrane Membran zwischen zwei Permanentmagneten.

Passend zur offenen Bauweise überzeugen beide Kopfhörer mit einem äußerst ausgeglichen, detaillierten und luftigen Klang – sie unterscheiden sich aber in Nuancen. Beide Modelle tragen sich angenehm. Auch wenn der Ananda ziemlich groß ausfällt, ist er vergleichsweise leicht und sitzt bequem und ohne zu hohen Anpressdruck über den Ohren.

Der an einem kalibrierten Kunstkopf gemessene Frequenzgang ist sehr ausgeglichen und beide Kopfhörer tragen in keinem Bereich übertrieben dick auf – gleichzeitig unterschlagen sie keine Feinheiten. Der Ananda pusht den Bassbereich um 40 Hertz etwas. Dort sind oft Kicks und tiefe Bässe im Dance-Genre angesiedelt. Somit hat der Ananda etwas mehr Wumms als der Sundara. Der Bass klingt aber keinesfalls übertrieben, wie es der Messgraph vermuten lässt, und Bassdrum und Bässe erklingen sauber voneinander getrennt. Wer indes Klassik oder Rock hört, wird im Bassbereich kaum einen Unterschied zwischen den beiden Modellen wahrnehmen, da hier unter 60 Hertz in der Regel nichts passiert.