c't 9/2019
S. 41
News
Autonome Roboter, Künstliche Intelligenz, Batterietechnik

Der Roboter kriegt Angst

Karlsruher Forscher implementieren Risikobewusstsein in autonome Roboter, damit diese etwa auf Marsmissionen auf sich achtgeben.

Vorsichtig tastet sich der Laufroboter Lauron V durch die simulierte Geröllhalde. Sein Ziel: Er will lange funktionieren.

Lauron V ist vorsichtig, während er durch die Geröllhalde stapft. Der Laufroboter der fünften Generation aus dem Karlsruher Forschungszentrum Informatik (FZI) ist ein Prototyp des Intellirisk-Projekts. Die Forscher haben ihm ein Risikobewusstsein programmiert, eine Art Selbstbewusstsein und damit verbunden das Bestreben, Risiken für sich zu vermeiden.

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KI erkennt Mitarbeiter in Not

Ein Mitarbeiter liegt im Labor. Aufgrund dieser unerwarteten Körperhaltung löst das Videoschutz-System Alarm aus. Bild: Fraunhofer FIT

Für Mitarbeiter in sensiblen Arbeitsumgebungen entwickeln Forscher am Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik (FIT) einen intelligenten Videoschutz. Zur Hannover Messe stellten sie ihre „Realtime Pose Estimation“ vor. Gleich mehrere neuronale Netze analysieren die Videoaufnahmen von Überwachungskameras beispielsweise in hermetisch versiegelten Reinraumanlagen und Laboren.

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Kieler Akku ohne seltene Erden

Die Christian-Albrechts-Uni Kiel zeigte auf der Hannover Messe neuartige Schwefel-Kathoden. In Kombination mit den im vergangenen Jahr vorgestellten Siliziumanoden ergeben diese Komponenten eine neue Akkutechnik. Ohne den Einsatz seltener Erden bietet diese Technik eine zwei- bis dreifache Energiedichte gegenüber aktuellen Lithium-Ionen-Akkus, bei auf ein Zehntel verkürzten Ladezeiten. Im Herbst soll am Institut mit dem Kooperationspartner RENA Technologies eine eigene Produktionsanlage aufgebaut werden, um kundenorientierte Prototypen in Serie zu fertigen. Statt heutiger Akku-Spitzenwerte von bis zu 180 Wattstunden pro Kilogramm erwarten die Kieler für ihre Silizium-Schwefel-Akkus Energiedichten von über 400 Wattstunden pro Kilogramm. (agr@ct.de)