c't 9/2019
S. 34
Praxis
Linux-Umstieg: Daten mitnehmen
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Mit Sack und Pack

Einstellungen und Dateien schnell und ohne Kopfschmerzen von Windows zu Linux umziehen

Der Umzug von Konfigurationsdaten zu Linux ist oft nicht viel schwerer als ein Kopiervorgang, man muss nur wissen, was genau man wohin kopieren muss. Der wohl wichtigste Schritt auf dem Weg zur gewohnten Arbeitsumgebung ist die Übernahme von Einstellungen und Dateien. Ob Bookmarks, fast vergessene Zugangsdaten oder eigene Dokumente, Bilder und Videos – nichts davon darf auf der Strecke bleiben. Wir zeigen, wie Sie Ihre Daten und einige Einstellungen von Windows beim Umstieg auf Linux mitnehmen.

Mit der Installation des Betriebssystems ist der Wechsel zu Linux nicht erledigt: Die gewohnten Systemeinstellungen fehlen, Programme müssen neu konfiguriert werden und man muss darauf achten, auch wirklich alle Dokumente, Fotos und Videos zu kopieren. Mit ein paar Tricks können Sie sich viel Arbeit ersparen. Beim Umzug Ihrer eigenen Dateien und Dokumente ist es am einfachsten, wenn Sie sie bereits in einem offenen oder gut dokumentierten Dateiformat gespeichert haben. Üblicherweise landen diese Dateien unter Windows im Profil des jeweiligen Benutzers. Das erreichen Sie am schnellsten, wenn Sie Ihren Benutzernamen auch in die Adressleiste des Explorers eintippen.

Kopieren Sie die gewünschten Daten auf einen USB-Stick, eine externe Festplatte oder ein Netzlaufwerk, wenn Sie über ein NAS verfügen, um sie später unter Linux in Ihren persönlichen Ordner (auch Home-Verzeichnis genannt) zu kopieren. Haben Sie Windows und Linux parallel installiert, können Sie auch die Windows-Partition unter Linux einbinden und Ihre Daten direkt in Ihr Home-Verzeichnis kopieren. Wie Sie die Windows-Partition einbinden, erklärt Ihnen der Artikel auf Seite 28. In jedem Fall ist dieser Schritt ein guter Moment, um mal wieder auszumisten. Lohnt sich das historische Archiv von Scannertreibern noch? Will man Downloads von vor 2016 noch aufheben? Die Rechnung der inzwischen entsorgten Kaffeemaschine kann dieser sicherlich nachfolgen. Schaut man die Aufzeichnungen mit dem Besten aus 54 Jahren „Aktuelle Schaubude“ in diesem Leben wirklich noch?

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