Transparente Prozess-Mitschnitte
Das August-Wilhelm-Scheer-Institut (AWSI) präsentiert einen Ansatz, der helfen soll, besonders zeit- und motivationsraubende Arbeitsabläufe bei der Arbeit am PC zu automatisieren.
Als ersten Schritt dahin sehen die Forscher die Analyse, welche Arbeitsschritte in bestimmten Situationen hintereinander anfallen, und wo es dabei zu Flaschenhälsen kommt. Dafür wollen sie nicht wie bisher üblich mit großem Aufwand Planungsfachleute mit formalen Soll-Beschreibungen für jeden einzelnen Prozess beschäftigen. Vielmehr können sich Bürokräfte im Rahmen des sogenannten Desktop Activity Mining über die Schulter schauen lassen. Dabei sammelt ein Hintergrundprogramm Informationen, wie viel Zeit, wie viele Mausklicks und welche Programmaufrufe etwa beim Ausfüllen eines Bestellformulars oder für die Antwort auf eine Kundenanfrage anfallen. Diese ganzheitlich erfassten Daten charakterisieren einen Prozess genauer, als das mit traditionell gesammelten IT-Transaktionsdaten möglich ist, und sollen einerseits zur Optimierung beitragen, andererseits dazu, neue Mitarbeiter in die jeweiligen Prozesse einzuarbeiten.