c't 8/2019
S. 76
Test
180-/360-Grad-Kamera
Aufmacherbild

Als wäre man da

Vuze XR im Test: Kamera für 360 und 180 Grad

Bezahlbare 360-Grad-Kameras nehmen nur Fototapeten ohne 3D-Effekt auf. Die Vuze XR beherrscht dagegen 180 Grad in 3D und 360 Grad in 2D. Möglich machen es umschaltbare Objektive.

360-Grad-Kameras bilden eine Situation originalgetreuer ab als klassische „Flach“-Kameras – umschauen kann man sich darin mit der Maus am PC, mit dem Touchscreen auf Mobilgeräten oder mit dem Kopf auf VR-Headsets. Das Problem ist allerdings: Die meisten günstigen Rundum-Kameras nehmen lediglich ein 2D-Bild auf, das zwar zum Anschauen auf dem Handy reicht, nicht aber fürs VR-Headset. Da wirken Fotos und Videos wie eine bröselige Fototapete.

Die handliche Vuze-XR-Kamera löst das Problem clever. Sie kann nämlich in zwei Betriebsarten filmen und fotografieren. Im 360-Grad-Modus sind die beiden Halbkugel-Objektive Rücken an Rücken angeordnet, in der 180-Grad-Betriebsart nebeneinander. Zum Umschalten von 360 auf 180 drückt man einfach einen Knopf – die Objektive werden dann federunterstützt ausgeklappt. Will man mit 360 Grad aufnehmen, drückt man die Objektive wieder zusammen. Man kann die Kamera mit dem Handgriff gut halten, trotz Stabilisierungsfunktion sollte man allerdings Bewegungen vermeiden. Am besten sehen Videos aus, wenn man die Vuze XR auf ein Stativ schraubt, ein 1/4-Zoll-Gewinde ist vorhanden.