c't 6/2019
S. 186
Know-how
Windows-Speichermanagement
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RAM-Vermehrung

Wie Windows seinen Arbeitsspeicher verwaltet

Die Frage, wie viel Speicher ein laufendes Programm unter Windows belegt, ist überraschend schwierig zu beantworten. Um die Angaben von Task-Manager, Process Explorer & Co. korrekt zu interpretieren, muss man einiges über die vom System verwendete Speicherverwaltung wissen.

Um unter Windows 10 herauszufinden, wie viel Speicher das System besitzt, wie viel davon frei und benutzt ist und welchen Anteil einzelne Prozesse am Speicherverbrauch haben, kann man den Task-Manager öffnen und unten auf der ersten Seite „Mehr Details“ anfordern. Einen ersten Überblick bietet dann die Spalte „Arbeitsspeicher“ auf der Seite „Prozesse“. Etwas genauere Auskunft über den systemweiten Speicherverbrauch liefert die Seite „Leistung“, wenn man dort links „Arbeitsspeicher“ anklickt. Aber schon die Zahlen im unteren Bereich geben den meisten Anwendern Rätsel auf: Was hat man sich unter „Commit ausgeführt“ vorzustellen? Und wozu braucht Windows einen „ausgelagerten Pool“?

Die Seite „Details“ zeigt in der Spalte „Arbeitsspeicher (privater Arbeitssatz)“ eine Größe an, die offenbar etwas mit dem Speicherverbrauch der laufenden Prozesse zu tun hat. Aber was bitte ist ein „privater Arbeitssatz“? Klickt man mit der rechten Maustaste auf einen Spaltenkopf und wählt den Befehl „Spalten auswählen“, kann man sich zu jedem Prozess auch eine Angabe namens „Speicher (freigegebener Arbeitssatz)“ oder eine „Zugesicherte Größe“ anzeigen lassen. Was bedeuten diese Zahlen? Sind die womöglich gar wichtiger, um Speicherfresser zu identifizieren?